so ein schöner grundsatz, der z.b. als einer von vier teilen das fraktal des sbw (haus des lernens) bildet. und so weit weg – fast konträr – zur wirklichkeit in der österreichischen schulwelt.
hier wird grundsätzlich mal misstraut. eltern, schülerInnen, lehrerInnen, direktorInnen, landeschulinspektorInnen, ministerialbeamte, beauftragte zur lehrerInnenbildung an ph´s und uni´s … die (schul-)hierarchie rauf und runter und quer durch. jeder misstraut jedem. unterstellt sich gegenseitig wahlweise bösartigkeit, inkompetenz, unwilligkeit sowie respektlosigkeit. die logische konsequenz: ständig muss alles und jedes kontrolliert und überprüft werden. jede fehlstunde muss mit ärztlichem attest bestätigt werden („könnte ja sein, dass eltern mit schülerinnen unter einer decke stecken …“), jede schulautonom vergebene maßnahme/stunde muss für die schulaufsicht (nomen est omen) lehrplanmäßig begründet und nachgewiesen werden („könnte ja sein, dass dort nichts sinnvolles gelehrt/gelernt wird …“), jede lehrerinnenfort- oder weiterbildungsmaßnahme muss monate bis jahre vorher einen enormen administrativen hürdenlauf absolvieren (auch hier: „könnte ja sein, dass dort nichts sinnvolles gelehrt/gelernt wird …“) …
diese traurige grundhaltung hat system und funktioniert auch systemverstärkend. dabei ist die dadurch hervorgerufene atmosphäre im miteinander alles andere als lernfreundlich.
es braucht bei uns schon einiges an mut und konstruktiv-subversiver energie um „ins gelingen zu vertrauen“ – dennoch soll das kein freibrief für alle am system schule beteiligten sein, die hände in den schoß zu legen und abzuwarten. mit ein wenig übung kann man sich (auch in österreich) inseln eines gedeihlichen miteinander schaffen.
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